Wir reden ständig vom Loslassen. Ich inklusive.
Aber was wäre, wenn es viel mehr ums Durchlassen geht?
Gedanken, Emotionen, Stress all das ist nicht „falsch“. Es will durch deinen Körper durchgehen, bewegt und gefühlt werden, damit du mitnehmen kannst, was dich nährt, und der Rest weiterziehen darf. Genau hier beginnt für mich das Thema Durchlässigkeit und damit ein anderer Zugang zu Stressregulation, Nervensystem und somatischer Selbstfürsorge.
Durchlässigkeit statt Loslassen
Wir kennen alle Sätze wie: „Lass das los. Lass die Person los. Lass den Gedanken los.“ Ganz ehrlich: Für mich fühlt sich das oft so an, als müsste ich etwas komplett fallen lassen. Weg. Nichts darf davon übrig bleiben. Das erzeugt Druck und innere Enge.
Vor kurzem hatte ich, in meiner Weiterbildung: True Rest von Kale & Cake, dazu einen echten Aha-Moment. Ich habe für mich das Wort „Durchlässigkeit“ neu entdeckt.
Ich habe mich gefragt:
Was ist, wenn es gar nicht darum geht, Dinge loszulassen, sondern sie durchzulassen?
Wenn ein Gedanke im Kopf kreist, wenn alles laut ist da oben, was passiert dann, wenn ich ihn einmal durch meinen Körper durchlaufen lasse? So wie Nahrung: Du nimmst sie auf, dein Körper zieht sich die Nährstoffe heraus, die dich wirklich nähren, und der Rest darf gehen. Es bleibt das, was dir guttut, das Learning, der Rest verlässt dein System.
Genauso können wir mit Gedanken, Emotionen, Mustern, Beziehungen oder Schmerz umgehen. Nicht wegdrücken, nicht festhalten, durchlassen.
Was Durchlässigkeit mit deinem Nervensystem zu tun hat
Durchlässigkeit bedeutet für mich:
- Nicht alles kontrollieren.
- Nicht alles wegschieben.
- Nicht krampfhaft festhalten.
Sondern lernen, dass Gefühle, Gedanken und Anspannung durch den Körper fließen dürfen, ohne dich zu überrollen.
Ein Nervensystem, das das kann, hängt nicht permanent im Alarm-Modus fest, sondern ist flexibel. Über Atmung, somatisches Yoga und bewusste Selbstwahrnehmung kommt dein System raus aus dem Dauerdruck und hin zu mehr Klarheit, Leichtigkeit und innerer Ruhe.
Embodiment heißt dann:
Ich lasse das, was in mir feststeckt, durch mich hindurch bewegen. Ich gebe Gedanken und Gefühlen einen körperlichen Ausdruck durch Bewegung, Atem, Vibration, Klang. Daraus entsteht Klarheit, weil ich nicht mehr halte, sondern durchlasse.
So wie Musik, die durch dich hindurchfließt:
Sie berührt dich an manchen Stellen, bewegt dich an anderen, bringt eine Mischung aus Anspannung und Entspannung und findet ihren eigenen Weg des Ausdrucks in dir.
Wie ich Durchlässigkeit im Yoga lebe
Spannenderweise habe ich gemerkt, dass ich genau diesen Ansatz intuitiv in meinen Yogastunden lebe. Jetzt kann ich es bewusst benennen.
Für mich heißt das:
- Wahrnehmen & Spüren
- Merken: Was passiert da eigentlich in mir?
- Innerlich die Tür aufmachen, damit alles durchfließen darf.
Wenn ich durchlasse, halte ich nicht mehr so krampfhaft. Gedanken und Gefühle dürfen da sein, sich bewegen und dann wieder gehen. Das fühlt sich in meinem System viel leichter, fast tänzerisch an.
Ultimately you’ve got to decide what you want to achieve and then periodize your nutrition to match the goals of your training blocks. Now, go get strong, jacked and shredded.
John Doe Tweet
Ein anderer Umgang mit Stress, Emotionen und inneren Konflikten
Vielleicht kennst du das:
Du bist gedanklich „voll“, dein Körper steht unter Daueranspannung, alles staut sich. In solchen Momenten kann Durchlässigkeit ein anderer Weg sein:
- Statt gegen Emotionen zu kämpfen, sie durch dich durchlaufen lassen, dir selbst den Raum dafür halten, dass du fühlen darfst.
- Statt Gedanken wegdrücken zu wollen, sie vom Kopf durch den Körper bewegen lassen, in dem du verkörperst, durch Bewegung, durch Schreiben, Malen oder was auch immer das für dich persönlich bedeutet.
- Statt innere Konflikte zu ignorieren, sie einmal in Bewegung zu bringen, mit dem Atem in deinen Körper „herunterzubringen“ und Ausdruck zu verleihen.
So trainierst du dein Nervensystem, Stress nicht nur „wegzuatmen“, sondern wirklich zu regulieren und zu integrieren. Du lernst, aus dem, was passiert, deine „Nährstoffe“ mitzunehmen.
Für wen dieser Ansatz hilfreich sein kann
Wenn du merkst, dass:
- sich in dir vieles staut,
- du mental überladen bist,
- dein Körper permanent auf Spannung läuft,
- du viel „funktionierst“, aber wenig fühlst,
dann kann mehr Durchlässigkeit ein Schlüssel für dein System sein, hin zu mehr innerer Freiheit, Klarheit und Lebendigkeit.
Genau damit arbeite ich in meinen 1:1 Sessions, in Yoga-Klassen mit Fokus auf Nervensystem und Stressregulation und in Retreats für Frauen, die wieder klar, verbunden und lebendig in ihrem Leben stehen wollen.
Mit Atmung, somatischem Yoga und ehrlichem Spüren schaffen wir Räume, in denen du deinen Körper wieder als Verbündeten erlebst, nicht als Gegner, der „funktionieren“ muss.
Dein nächster Schritt
Wenn du dich in diesen Zeilen wiederfindest und spürst, dass dein System nach mehr Durchlässigkeit ruft, dann lass uns gemeinsam hinschauen:
- auf der Matte,
- in einer 1:1 Session,
- oder bei einem Retreat.
Unter Leistungen & unter Events, findest du alle Informationen und Mögichkeiten.
Und wenn du solchen ehrlichen Content magst, freu ich mich, wenn du einen Kommentar dalässt oder mir auf Social Media folgst. So sehen mehr Menschen, dass sie mit ihren Themen nicht alleine sind.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, diesen Text zu lesen.
Deine Nathalie


